Zahnarztangst: Die 6 besten Tipps gegen Zahnarztphobie
Die Zahnarztangst ist weiter verbreitet, als viele denken: Untersuchungen zufolge leiden rund 10 % aller Deutschen unter einer ausgeprägten Dentalphobie. Bei manchen ist diese so stark, dass sie Zahnarztbesuche komplett meiden. Doch wer dauerhaft der Zahnarztpraxis fernbleibt, riskiert die eigene Gesundheit.
In unserem Ratgeber weiter unten erfährst Du, was Du gegen die Angst vorm Zahnarzt tun kannst und wie Zahnärzte bei der Behandlung einer Dentalphobie helfen. Zudem liest Du, was die Ursachen und Langzeitfolgen von Zahnarztangst sind.
Das Wichtigste in Kürze 🤓
- Was hilft gegen eine Zahnarztphobie?
Zahnärzte für Angstpatienten bieten die Behandlung mit Lachgas, Analogsedierung oder unter Vollnarkose an. Du selbst kannst z. B. mit Entspannungstraining, einer Therapie oder Hypnose Deine Zahnarztphobie überwinden. Entdecke hier die 6 besten Tipps gegen Zahnarztangst und erfahre mehr zu den Behandlungsmöglichkeiten für Angstpatienten.
- Warum haben Menschen Angst vorm Zahnarzt?
Die Ursachen für eine Zahnarztphobie sind vielfältig. Häufig sind negative Erfahrungen bei früheren Zahnarztbesuchen der Grund. Manche Betroffene haben Angst vorm Zahnarzt wegen schlechter Zähne. Lies hier mehr zur Entstehung und den Symptomen der Zahnarztangst.
- Welche Folgen hat eine Zahnarztangst?
Wenn man lange nicht zum Zahnarzt geht, werden Erkrankungen, wie Karies oder Gingivitis, zu spät erkannt und behandelt. Zu den möglichen Folgen zählen Parodontitis, Zahnverlust oder sogar eine Blutvergiftung. Erfahre hier mehr zu den Auswirkungen einer Dentalphobie.
Inhaltsverzeichnis
Was hilft gegen Zahnarztangst?
Vielen Menschen wird beim Gedanken an einen Besuch beim Zahnarzt mulmig. Bei manchen sind diese Sorgen und Ängste aber so stark ausgeprägt, dass sie krankhafte Ausmaße annehmen. In diesem Fall spricht man von einer Zahnarztphobie, oder auch Dentalphobie oder Oralphobie genannt. Für die Betroffenen wird ein Zahnarzttermin zu einer solchen Belastungsprobe, dass sie den Schritt in die Praxis oft für mehrere Jahre nicht wagen. Häufig wird die panische Angst vor dem Zahnarzt sogar größer, je länger die letzte zahnärztliche Behandlung zurückliegt.
Angst vorm Zahnarzt – was tun? Um diese Frage zu beantworten, solltest Du wissen, dass Du mit Deiner Zahnarztphobie nicht allein dastehst. Es gibt so viele Betroffene, dass sich einige Zahnärzte sogar auf Angstpatienten spezialisiert haben. Neben der ärztlichen Behandlung gibt es einiges, was Du selbst gegen die Angst vorm Zahnarzt tun kannst. Das Spektrum reicht von Entspannungsübungen bis zur Hypnose und darüber hinaus. Entdecke nachfolgend die besten Tipps, um Deiner Angst den Zahn zu ziehen.
6 Tipps gegen die Angst vorm Zahnarzt
1. Tausche Dich mit anderen aus
Viele Patienten schämen sich für ihre Zahnarztangst und möchten nicht darüber sprechen. Dabei ist es wichtig, dass Du mit vertrauten Personen oder anderen Betroffenen Kontakt aufnimmst. Sie können Dich bei den weiteren Schritten unterstützen und Dir Hilfe anbieten.
2. Finde einen geeigneten Zahnarzt
Versuche, einen Zahnarzt für Angstpatienten in Deiner Nähe zu finden. Mittlerweile gibt es viele Praxen, die sich gut mit der Behandlung von Zahnarztphobien auskennen. Steht ein größerer Eingriff an, nimm Kontakt zu einem Zahnarzt für Angstpatienten mit Narkose-Behandlung auf. Lies Dir im Internet Bewertungen durch und verschaffe Dir in der Praxis einen persönlichen Eindruck. Nur so merkst Du, ob Du Dich bei dem Zahnarzt wohlfühlst.
3. Sorge für Entspannung im Alltag
Spaziergänge, Yoga oder Meditation helfen, Dein Stresslevel generell zu senken. Dadurch gelingt es Dir, Deine Ängste besser zu bewältigen.
4. Spezielle Trainings & Behandlungsmethoden
Einige Angstpatienten haben mit Akupunktur, Hypnose oder Autogenem Training gute Erfahrungen gemacht. Teilweise übernehmen die Krankenkassen die Behandlungskosten. Informiere Dich darüber bei Deiner Versicherung.
5. Hole Dir professionelle Hilfe
Bei einer stark ausgeprägten Zahnarztangst kann eine Psychotherapie oder Verhaltenstherapie sinnvoll sein. Diese hilft Dir, die Gründe Deiner Angst zu verstehen und besser damit umzugehen. Zudem kann ein Therapeut Deine Phobie diagnostizieren und bescheinigen.
6. Gründliche Mundpflege
Wenn Du Deine Zähne regelmäßig mit guter Zahncreme putzt, hilft das auch gegen Zahnarztangst. Nutze dafür z. B. die Meridol-Zahnpasta aus unserem Test. Verwendest Du zusätzlich Zahnseide oder Interdentalbürsten, hast Du beim nächsten Kontrolltermin nichts zu befürchten. Welche Zahnseide besonders empfehlenswert ist, erfährst Du im Zahnseide-Test.
Zahnpasta
Zahnseide und Interdentalbürstchen
Was Dir gegen die Angst vorm Zahnarzt am besten hilft, hängt von Deinen individuellen Bedürfnissen ab. Erfahre im Austausch mit anderen, was ihnen geholfen hat, und probiere einige Methoden einfach mal aus. Zahnärzte und Psychotherapeuten unterstützen Dich durch ihren Service dabei, Deine Zahnarztangst zu überwinden.
Zahnarztbehandlung für Angstpatienten
Bei einem Zahnarzt für Angstpatienten geht der Service über die normale Behandlung hinaus. Mit Gesprächen im Vorfeld und einer speziellen Fürsorge wirkt das Praxisteam der Dentalphobie entgegen. Die folgende Hilfe kann ein Zahnarzt einem Angstpatient anbieten:
Behandlungsmethode | Hinweise |
Informationsgespräch | Der Arzt informiert Dich umfassend über die Behandlung und die einzelnen Schritte. Dabei kannst Du alle Deine Fragen und Ängste äußern. Häufig verfliegen die ersten Sorgen schon durch ein ausführliches Erstgespräch. |
Signale und Handzeichen vereinbaren | Damit Du trotz der medizinischen Instrumente im Mund mit Deinem Arzt kommunizieren kannst, solltet ihr vorab individuelle Zeichen vereinbaren. So kannst Du stets signalisieren, wenn eine Situation schmerzhaft oder beängstigend ist. |
Betäubungsspray bei Angst vor der Spritze | Die Betäubungsspritze sorgt dafür, dass der Patient keine Schmerzen hat, wenn an einer bestimmten Stelle im Mund gearbeitet wird. Einige Menschen fürchten sich aber vor dem Einstichschmerz. Durch ein Betäubungsspray spürst Du diesen nicht mehr. |
Tabletten gegen Angst vor dem Zahnarzt | Eine Beruhigungstablette vorm Zahnarzt kannst Du bei akuter Panik nehmen. Wähle dafür kein beliebiges Beruhigungsmittel für die Angst vorm Zahnarzt. Lass Dir stattdessen etwas von Deinem Hausarzt oder Zahnarzt verschreiben. Sonst kann es zu Wechselwirkungen zwischen Beruhigungsmittel und Betäubungsmittel kommen. |
Lachgas | Der Zahnarzt verabreicht Dir während der Behandlung über eine Nasenmaske Lachgas. Das wirkt angstlösend, entspannend und sorgt für eine gute Stimmung. Gleichzeitig bleibst Du stets wach und ansprechbar. |
Dämmerschlaf | Die Analogsedierung wirkt wie eine Mischung aus Schmerzmittel und Beruhigungsmittel. Du verfällst in einen leichten Dämmerschlaf, bist aber noch ansprechbar. An Einzelheiten erinnerst Du Dich später nicht mehr. Das Herz-Kreislauf-System wird weniger belastet als bei einer Vollnarkose. |
Vollnarkose | Wenn alle anderen Methoden nicht helfen, ist die Vollnarkose das letzte Mittel gegen Zahnarztangst. Dabei verschläfst Du die Behandlung komplett, verspürst weder Angst noch Schmerzen. Jedoch kannst Du dabei nicht mit dem Arzt sprechen. Außerdem ist diese Methode eine größere Belastung für das Herz-Kreislauf-System. |
👍 Tipp: Die Kosten für eine Vollnarkose können von Deiner Krankenversicherung übernommen werden. Dafür brauchst Du eine Diagnose der Zahnarztphobie von Deinem Zahnarzt oder Psychologen.
Welche Behandlungsmethode für Dich in Frage kommt, besprichst Du vorab ausführlich mit Deinem Zahnarzt. Dieser wird Dich auch über mögliche Risiken sowie die nötige Vor- und Nachsorge aufklären. Nimm zudem zu Deiner Krankenkasse Kontakt auf, damit Du nicht alle Kosten selbst tragen musst.
Ursachen von Zahnarztangst
Für Zahnarztangst gibt es verschiedene Ursachen. Häufig hat ein Zahnarzt-Angstpatient in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht, zum Beispiel eine sehr schmerzhafte Behandlung. Aber auch ein Schamgefühl wegen schlechter Mundhygiene oder ein besonders empfindliches Gebiss können einer Dentalphobie zugrunde liegen. Nachfolgend lernst Du die häufigsten Ursachen für Zahnarztangst kennen.
Gründe für Zahnbehandlungsangst:
- schlechte Erfahrungen bei Zahnarztbesuchen
- Angst vorm Zahnarzt wegen schlechter Zähne
- Angst vor Kontrollverlust
- negative Erfahrungen anderer Menschen
- schmerzempfindliche Zähne
Video: So entsteht Zahnarztangst
Schlechte Erfahrungen bei Zahnarztbesuchen
Eine besonders schmerzhafte Zahnbehandlung kann der Auslöser einer Phobie sein. Doch das muss nicht bedeuten, dass jeder Mensch, der eine Wurzelbehandlung erhält, ein Zahnarzt-Angstpatient wird. Hier kommt es stark darauf an, wie sich der Zahnarzt in der Situation verhält. Mangelndes Einfühlungsvermögen, Unfreundlichkeit und Ungeduld tragen dazu bei, dass sich Patienten unwohl fühlen. Kompetente Zahnärzte, die die Schmerzen und Sorgen ihrer Patienten ernst nehmen, schaffen eine vertrauensvolle Atmosphäre. Dadurch sinkt das Risiko, dass aus einer schmerzhaften Erfahrung eine Zahnarztangst wird.
Angst vorm Zahnarzt wegen schlechter Zähne
Vielleicht kennst Du diese Situation: Die jährliche Zahnreinigung steht an und Du putzt Deine Zähne besonders gründlich. Schließlich möchtest Du nicht, dass der Zahnarzt Deine Mundhygiene kritisiert. Für Menschen mit schlechten Zähnen, z. B. wegen Karies oder Parodontitis, ist der Weg zum Behandlungsstuhl ungleich schwerer. Viele verspüren ein Schamgefühl, weil sie ihr Gebiss nicht gut genug gepflegt haben. Zudem können verfaulte Zähne die Angst vorm Zahnarzt schüren, wenn man daran denkt, was als nächstes kommt: Die Zähne müssen gebohrt, gefüllt und versiegelt werden – kein angenehmes Erlebnis.
👍 Tipp: Du solltest mindestens ein Mal im Jahr zur Zahngesundheitsuntersuchung gehen. Der Zahnarzt bestätigt Dir die Untersuchung in Deinem Bonusheft. Wenn Du diesen Termin regelmäßig wahrnimmst, erhältst Du von Deiner Krankenkasse einen höheren Zuschuss zum Zahnersatz.
Angst vor Kontrollverlust
Wer sich auf einen Zahnarztstuhl setzt, begibt sich in die Hände des behandelnden Doktors. Dafür benötigt es eine Vertrauensbasis. Der Patient muss das Gefühl haben, dass der behandelnde Arzt kompetent ist und nach bestem Wissen und Gewissen handelt. Dieses Vertrauen kann gestört sein, etwa durch negative Erlebnisse oder das Verhalten des Praxispersonals. Zudem fehlt Patienten häufig das Wissen, wie eine Behandlung abläuft und was in den einzelnen Schritten passiert. Einige Menschen haben Angst vor einer solchen Situation, in der sie die Kontrolle an jemanden abgeben müssen, den sie kaum kennen.
👍 Tipp: Wenn Dir unklar ist, wie die Behandlung beim Zahnarzt abläuft, kannst Du im Vorfeld einfach nachfragen. Jeder gute Zahnarzt wird Dir gerne kurz die einzelnen Schritte erklären – besonders, wenn Du Angstpatient bist.
Negative Erfahrungen anderer Menschen
Es müssen nicht unbedingt eigene traumatische Erlebnisse sein. Manchmal reichen auch die Erzählungen von Verwandten und Freunden, um die Angst vor dem Zahnarzt zu schüren. Inkompetente oder grobe Ärzte, unerträgliche Schmerzen, unnötig gezogene Zähne, kaputte Füllungen – fast jeder hat aus seinem Umfeld schon solche Schauergeschichten gehört. Jedoch solltest Du Dich dadurch nicht vom Zahnarztbesuch abhalten lassen. Das kannst Du stattdessen tun:
- Frage Dein Umfeld nach positiven Erfahrungen
- Lies Dir Bewertungen von Zahnärzten in Deiner Stadt durch
- Finde einen Zahnarzt für Angstpatienten in Deiner Nähe
- Lerne den Arzt und die Praxis vorab persönlich kennen
Zahnarztangst wegen schmerzempfindlicher Zähne
Einige Menschen haben ein besonders schmerzempfindliches Gebiss. Zahnfleischerkrankungen, säurehaltige Speisen und Getränke sowie zu intensives Putzen können zu Zahnfleischrückgang und Zahnschmelzverlust führen. Dadurch wird das Dentin freigelegt, das knochenähnliche Gewebe der Zahnsubstanz. Äußere Reize des Dentins, wie Berührungen, heiße oder kalte Getränke, süße oder saure Speisen, verursachen Schmerzen. Wenn Du unter schmerzempfindlichen Zähnen leidest, hast Du wohlmöglich größere Hemmungen vor einem Zahnarztbesuch. Das sollte für Dich aber kein Hindernis sein: Berichte Deinem Arzt vor der Behandlung von Deinen Schmerzen, damit er sich darauf einstellen kann. Wenn nötig, kann er z. B. eine lokale Betäubung vornehmen.
👍 Tipp: Wenn Deine Zähne schmerzempfindlich sind, solltest Du eine passende Zahncreme verwenden. Sensitiv-Zahnpasten haben weniger aggressive Inhaltsstoffe und lindern Deine Beschwerden. Wir empfehlen dafür die Oral-B Professional Sensitivität & Zahnfleisch und die Sensodyne sensitiv.
Sensitiv-Zahnpasta
Symptome von Zahnarztangst
Eine Zahnarztphobie ist je nach Person unterschiedlich stark ausgeprägt. Einige Betroffene schaffen es, mit einer Begleitung ihre Termine wahrzunehmen. Andere trauen sich für Jahre oder Jahrzehnte nicht in die Zahnarztpraxis. Schon der Gedanke an eine Zahnbehandlung löst bei ihnen Beklemmungen aus.
An den folgenden Symptomen erkennst Du eine Zahnarztphobie:
- Schlafstörungen und Albträume vor dem Zahnarztbesuch
- Starke Nervosität im Wartezimmer
- Körperliche Symptome, wie Herzrasen, Zittern, Schwitzen, Übelkeit, Durchfall, Muskelkrämpfe
- Gefühl zu ersticken
- Gefühl ohnmächtig zu werden
- Würgereiz, wenn Instrumente in den Mund eingeführt werden
- Tränenausbrüche oder Fluchtreflexe
❗️ Hinweis: Zahnärzte, die auf Angstpatienten spezialisiert sind, nutzen Fragebögen, um das Ausmaß der Phobie abzuschätzen. Außerdem führen sie ein ausführliches persönliches Gespräch und beobachten den Patienten während der Behandlung. Auch ein Psychotherapeut kann eine Zahnarztangst diagnostizieren.
Folgen und Auswirkungen von Zahnarztangst
Wer Angst vorm Zahnarzt hat, zögert den Termin oft so lange hinaus, bis starke Schmerzen eingetreten sind. Häufige Erkrankungen, wie Karies, Zahnstein und Zahnfleischentzündung, werden dadurch zu spät erkannt und behandelt. Oft können erkrankte Zähne nicht mehr gerettet werden oder der gesamte Kiefer ist dauerhaft beschädigt. Die folgenden Erkrankungen können bei einer Zahnarztangst auftreten.
- Löcher in den Zähnen: Verfaulte Zähne kommen bei der Angst vorm Zahnarzt häufig vor. Unbehandelte Karies greift nach einiger Zeit das Zahnbein (Dentin) an. Diese Schädigung ist unumkehrbar. Es entsteht ein Loch, das bei einer zahnärztlichen Behandlung ausgebohrt und wieder gefüllt werden muss.
- Zahnentzündungen: Breitet sich Karies weiter Richtung Zahnmark aus, entsteht dort eine Entzündung. Diese bringt Schmerzen und Schwellungen mit sich, Du bekommst eine „dicke Backe“. Bei einem entzündeten Zahnmark ist der Zahn sehr druckempfindlich, was das Kauen deutlich erschwert.
- Parodontitis: Zahnärzte ergreifen Maßnahmen, um entzündliche Prozesse in Deinem Mund aufzuhalten. Geschieht das nicht, kann sich eine Parodontitis (auch Parodontose) entwickeln. Sie entsteht in der Regel nach einigen Jahren aus einer unbehandelten Zahnfleischentzündung (Gingivitis). Dabei bildet sich zunächst das Zahnfleisch zurück, später sogar der Kieferknochen. Dadurch verlieren Zähne ihren Halt und fallen aus.
- Zahnverlust: Weit fortgeschrittene Karies und Parodontitis können dazu führen, dass Deine Zähne ausfallen oder entfernt werden müssen. Das stört nicht nur das Aussehen Deines Gebisses, sondern auch seine Kaufunktion. In dem Fall benötigst Du einen künstlichen Zahnersatz. Die Kosten hierfür sind hoch und werden von der gesetzlichen Krankenversicherung nur zum Teil übernommen.
- Mundgeruch: Eine unangenehme Begleiterscheinung von Karies und Zahnfleischentzündungen ist Mundgeruch. Dieser wird von den Bakterien ausgelöst, die sich bei Zahnkaries, Entzündungen und Eiter in der Mundhöhle verbreiten.
- Blutvergiftung und Organschädigung: In schweren Fällen können die Entzündungen und Bakterien vom Mund über die Blutbahnen in andere Körperregionen gelangen. Dadurch kann sich eine Blutvergiftung (Sepsis) entwickeln, die andere Organe schädigt. Herzerkrankungen und Diabetes sind weitere mögliche Folgen.
- Ungewollter Gewichtsverlust: Wenn das Gebiss so stark geschädigt ist, dass Lebensmittel nicht mehr richtig zerkaut werden, verliert der Patient an Gewicht. Er kann feste Nahrung nur sehr schwer zu sich nehmen und verschluckt sich häufig dabei.
- Verlust an Lebensqualität: Chronisches Zahnweh, Entzündungen und Schwierigkeiten beim Essen – so stellst Du Dir wohl kein schönes Leben vor. Hinzukommt noch der ästhetische Aspekt eines stark geschädigten Gebisses. Zahnlücken und Karies sind ein echter Dämpfer für das Selbstbewusstsein.
Wie Du siehst, sind die Folgen einer Zahnarztangst weitreichend und können Dein Leben stark beeinträchtigen. Damit es nicht soweit kommt, solltest Du rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten. Frage Deinen Zahnarzt oder Psychologen nach weiteren Tipps, was Du gegen die Angst vor dem Zahnarzt machen kannst.
FAQ zum Thema: Zahnarztangst
Die Zahnarztangst (auch Zahnbehandlungsphobie oder Zahnarztphobie) ist eine übersteigerte Angst vor zahnärztlichen Behandlungen. Sie kann bereits bei der Terminvereinbarung, einige Tage vor dem Zahnarzttermin oder erst während der Behandlung eintreten. Betroffene verschieben ihre Termine häufig oder sagen sie ab. Das führt auf Dauer oft zu Erkrankungen des Gebisses und im gesamten Mundraum.
Wer unter Zahnarztangst leidet, zögert Termine oft lange hinaus. Daraus entwickelt sich eine negative Spirale: Die Zahnprobleme werden größer und die Behandlung wird komplizierter. Achte daher darauf, die jährlichen Kontrolltermine wahrzunehmen. So werden Zahnprobleme frühzeitig entdeckt, wenn sie noch leicht zu lösen sind.
Die Ungewissheit, sowie die ungewohnten Geräusche und Gerüche sorgen bei Kindern für Panik. Häufig haben sie Angst vor dem Zahnziehen und dem Bohren, da sie mit starken Schmerzen rechnen. Vielleicht haben sie bei einer früheren Untersuchung schlechte Erfahrungen gemacht. Eltern sollten daher einen Kinderzahnarzt aufsuchen. Eine Verhaltenstherapie kann bei Kindern mit einer starken Phobie sinnvoll sein.
Welche Praxis die beste Wahl für Dich ist, hängt von den fachlichen und persönlichen Kompetenzen ab. Achte darauf, ob der Arzt einen speziellen Service für Angstpatienten anbietet. Lies Dir zudem Bewertungen durch und frage Dein Umfeld nach Empfehlungen. Am besten vereinbarst Du einen persönlichen Termin, um die Praxis und den Arzt kennenzulernen. Denn auch die Sympathie entscheidet darüber, ob Du Dich wohlfühlst.
Eine Behandlung mit Lachgas oder eine Analogsedierung kosten zwischen 150 und 200 €. Eine Vollnarkose ist etwa doppelt so teuer. Wenn die Diagnose Dentalphobie von einem Zahnarzt oder Psychotherapeuten bescheinigt ist, werden die Kosten von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Ansonsten musst Du sie selbst tragen.
Quellen und weiterführende Links
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8 KommentareHast Du selbst Erfahrungen mit diesen Thema gemacht, hast eine Frage dazu oder möchtest uns bzw. unseren Lesern etwas mitteilen?
Wie viele Jahre muss man zur jährlichen Untersuchung gehen, um den Bonus von der Krankenkasse zu bekommen?
Liebe Svea,
wenn Du 5 Jahre am Stück einen Stempel für die Kontrolluntersuchung erhalten hast, steigt der Zuschuss der Krankenkasse bei einer Zahnersatzbehandlung von 60 auf 70 Prozent. Nach 10 Jahren gibt es sogar 75 Prozent.
Liebe Grüße 😊
Hallo, liebe Gleichgesinnten! Auch ich hatte Jahrelang mit Angst vorm Zahnarzt zu kämpfen. Seit ca. 5 Monaten bin ich aber in therapeutischer Behandlung, auch wegen noch anderer Phobien. Letzten Monat war ich zum ersten Mal seit zig Jahren wieder beim Zahnarzt. Es ist möglich, sucht Euch Hilfe! Viele Grüße, Helli
Liebe Helena,
schön zu hören, dass Dir die therapeutische Behandlung gegen Zahnarztangst geholfen hat. Wir wünschen Dir weiterhin alles Gute.
Liebe Grüße 😊
Mal ne steile These: Es gibt auch Leute, die keine Angst vorm Zahnarzt haben aber trotzdem nicht hingehen. Beispiel: ich. Bin einfach zu faul 😀 Gehe immer erst zum Arzt, wenn irgendwas kaputt ist. Zähne putzen kann ich auch selbst, da brauche ich die professionelle Zahnreinigung nicht.
Lieber Tobias,
Zahnärzte haben aufgrund ihrer Qualifikation noch einmal ganze andere Fähigkeiten und mehr Wissen im Bereich der Mundhygiene als der normale Patient. Viele Studien konnten belegen, dass eine professionelle Zahnreinigung und regelmäßige Kontrolle das Parodontitis- und Kariesrisiko erheblich senken. Vielleicht denkst Du noch einmal über einen Zahnarztbesuch nach. Denn hier gilt das alte Sprichwort: Vorsorge ist besser als Nachsorge.
Liebe Grüße 😊
Hallo, ich leider auch unter unglaublicher Angst vor einem Zahnarztbesuch 🙁 Gibt es ein Mittel, gerne homöopathisch welches ich vorher einnehmen kann um mich zu beruhigen? Bin über jeden Tipp dankbar 🙂
Hallo liebe Kim,
Danke für deinen Beitrag.
Folgende Ratschläge möchten wir dir mitgeben:
– suche dir einen auf Angstpatienten spezialisierten Zahnarzt
– nehme dir Zeit, die Praxis kennenzulernen
– übe dich in Entspannungstechniken
– lass dich vom Zahnarztteam über Geräusche und Abläufe aufklären und äußere deine Angst konkret und ehrlich
– ebenso natürliche Tropfen wie Bachblüten-Rescue Tropfen oder CBD Öl können entspannend wirken
Viele Grüße und viel Erfolg