So kann Kieferorthopädie Dir helfen: Tipps & Erklärung
Vielleicht hast Du selbst schon eine Zahnspange getragen oder kennst jemanden, der gerade eine trägt. Zahnspangen sind eine Methode der Kieferorthopädie. Das ist ein wichtiger Bereich der Zahnmedizin, der sich mit der Diagnose und Behandlung von Zahn- und Kieferfehlstellungen befasst. Und das kann mehr bewirken, als nur das Aussehen Deiner Zähne zu verbessern.
In diesem Artikel möchte ich Dir einen Überblick darüber geben, was Kieferorthopädie ist, warum sie wichtig ist und wie sie Dir helfen kann. Vielleicht hast Du ja auch schon mal darüber nachgedacht, ob Kieferorthopädie etwas für Dich sein könnte.
Das Wichtigste in Kürze 🤓
- Was ist Kieferorthopädie?
Dabei handelt es sich um einen Teilbereich der Zahnmedizin, der sich mit Fehlstellungen an Zähnen und Kiefer befasst. Hierzu zählen die Diagnose, Prävention und Behandlung. Lies hier mehr dazu, was Kieferorthopädie ist und für wen sie sich eignet.
- Welche Behandlungsmethoden in der Kieferorthopädie gibt es?
Die Behandlungsmöglichkeiten reichen von losen oder festen Zahnspangen bis zur interdisziplinären Chirurgie. Die Gestaltung der Therapie hängt von Deinem individuellen Bedarf ab. Erfahre hier mehr darüber, welche Behandlungsoptionen es gibt.
- Wie verläuft eine kieferorthopädische Behandlung?
Das ist abhängig von Deiner individuellen Zahn- und Kiefersituation. Häufig lässt sich der Ablauf in vier Schritte unterteilen: Erstberatung und Diagnostik, Besprechung des Behandlungsplans, Behandlungsbeginn, Nachsorge. Lies hier mehr darüber, wie kieferorthopädische Behandlungen ablaufen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Kieferorthopädie?
Kieferorthopädie ist ein Teilgebiet der Zahnmedizin, das sich mit der Diagnose, Prävention und Behandlung von Zahn- und Kieferfehlstellungen befasst. Ziel der Kieferorthopädie ist es, ein gesundes Gebiss und eine optimale Kieferfunktion zu erreichen. Dabei geht es nicht nur um die Verbesserung Deines Lächelns, sondern auch um die Vermeidung von Zahnproblemen wie Karies, Zahnfleischerkrankungen und Abnutzung.
Unterschieden wird die Kieferorthopädie von der allgemeinen Zahnmedizin, da es bei der Kieferorthopädie um die Korrektur von Kieferfehlstellungen und Zahnfehlstellungen geht. Durch die Verwendung von Zahnspangen oder anderen kieferorthopädischen Geräten kann die Stellung von Zähnen und Kieferknochen verändert werden, um eine optimale Bissstellung zu erreichen. Für eine Beratung kannst Du Dich an eine Praxis in Deiner Nähe, wie den Kieferorthopäde in München – Dr. Dana Klimas, wenden.
Darum ist Kieferorthopädie eine gute Wahl
Zum einen geht es um die Gesundheit Deines Gebisses. Schiefe oder zu eng stehende Zähne sind schwerer zu reinigen und anfälliger für Karies und Zahnfleischentzündungen. Darüber hinaus können Fehlstellungen auch zu Schmerzen im Kiefergelenk, Kopfschmerzen und anderen Beschwerden führen.
Doch Kieferorthopädie kann auch Dein Selbstbewusstsein steigern, indem sie Dir ein schöneres Lächeln gibt. Eine optimale Bissstellung verbessert auch die Sprache und Kau- sowie Atemfunktion. All das kann Dein Wohlbefinden steigern und Dich langfristig gesünder und glücklicher machen.
Für wen ist Kieferorthopädie geeignet?
Kieferorthopädie richtet sich nicht nur an Kinder und Jugendliche, sondern kann auch Erwachsenen helfen. In der Regel wird empfohlen, bereits im Kindesalter mit der Behandlung zu beginnen, da das Wachstum des Kiefers und der Zähne in diesem Alter noch im Gange ist. Aber auch Erwachsene können von einer kieferorthopädischen Behandlung profitieren. Es ist nie zu spät, um Dein Lächeln zu verschönern und Deine Kieferfunktion zu verbessern.
Auch bei besonderen Fällen und Erkrankungen, wie zum Beispiel fortschreitende Kieferfehlstellungen oder Kiefergelenksbeschwerden, kann eine kieferorthopädische Behandlung sinnvoll sein. Wenn Du unsicher bist, ob Kieferorthopädie für Dich geeignet ist, hab keine Angst: Du kannst ganz einfach einen Kieferorthopäden aufsuchen und Dich beraten lassen.
Die verschiedenen Behandlungsmethoden
Es gibt verschiedene Methoden der kieferorthopädischen Behandlung, je nach Schweregrad der Fehlstellung und Alter des Patienten:
- herausnehmbare Zahnspangen
- festsitzende Zahnspangen
- kieferorthopädische Chirurgie
Zu den abnehmbaren Zahnspangen gehören Geräte, die das Wachstum des Kiefers beeinflussen können, sowie Aligner, die aus durchsichtigem Kunststoff bestehen. Festsitzende Zahnspangen können aus Metallbrackets, Keramikbrackets oder Lingualbrackets bestehen. Metallbrackets sind die günstigste und robusteste Variante, während Keramikbrackets unauffälliger sind. Lingualbrackets werden auf der Innenseite der Zähne befestigt und sind von außen nicht sichtbar.
In manchen Fällen kann eine kieferorthopädische Chirurgie notwendig sein. Nach Abschluss der Behandlung wird in der Regel ein Retainer eingesetzt, um das Ergebnis zu stabilisieren.
👍 Tipp: Bei der Wahl der geeigneten Methode spielen Faktoren wie der Schweregrad der Fehlstellung, die Dauer der Behandlung sowie die ästhetischen Anforderungen eine Rolle. Lass Dich am besten von einem erfahrenen Kieferorthopäden beraten, um die für Dich passende Methode zu finden.
Ablauf einer kieferorthopädischen Behandlung
Viele Patienten sind vor ihrem ersten Termin nervös. Falls auch Du Dir Sorgen machst, was Dich bei der Behandlung erwartet, kannst Du Dich mit dem folgenden Ablaufplan vorbereiten. Der exakte Behandlungsverlauf variiert von Patienten zu Patienten und zwischen den verschiedenen Behandlungseinrichtungen. Häufig umfasst er aber die folgenden vier Schritte:
Erstberatung und Diagnostik
Als erstes nimmst Du Kontakt zur kieferorthopädischen Praxis auf, um einen Termin zu vereinbaren. Bei diesem ersten Termin lernst Du den Fachzahnarzt und seine Kollegen – das Praxis-Team – kennen. Dein Anliegen steht hierbei im Zentrum, Du erhältst alle nötigen Informationen. Der Kieferorthopäde wird eine Erstuntersuchung vornehmen, um eine Diagnose zu stellen. Anschließend beantwortet er Dir Deine Fragen rund um die Versorgung. Nach dem Termin wertet er zusammen mit Kollegen Deine Unterlagen aus. Gemeinsam stellen sie sicher, dass der zukünftige Behandlungsplan Deinen individuellen Bedarf und den aktuellen Stand der Forschung gleichermaßen berücksichtigt.
Besprechung des Behandlungsplans
Ein paar Wochen nach dem ersten Kontakt kommst Du zum zweiten Termin – dem Planungstreffen. Hierbei steht der konkrete Behandlungsablauf im Zentrum. Der behandelnde Fachzahnarzt gibt Dir eine Übersicht über den Ablauf und die Preise. Nutze die Chance, um weitere Informationen zu erfragen und Deine Ängste oder Bedenken auszuräumen. Im Gespräch erhältst Du Unterlagen und Infomaterial, dass Du Dir zuhause noch einmal in Ruhe durchlesen kannst.
Behandlungsbeginn
Sobald die Genehmigung von Dir oder Deiner Krankenkasse vorliegt, beginnt das Team mit Deiner Behandlung. Häufig müssen erst einmal die Hilfsmittel, wie eine Aligner- oder Incognito-Spange, individuell hergestellt werden. Anschließend kommst Du zum Termin in die Praxis. Da Du bereits eine Übersicht und viele Informationen erhalten hast, wirst Du vom Ablauf nicht großartig überrascht. Mit moderner Technologie führen der kieferorthopädische Fachzahnarzt und sein Team den Behandlungsplan durch.
Nachsorge
Je nach Art der kieferorthopädischen Versorgung sind ein oder mehrere Nachsorgetermine erforderlich. Da sich die Zahnposition im Laufe Deines Lebens verändert, ist ein festsitzender Retainer häufig sinnvoll. Dieser Draht stabilisiert das Gebiss in seiner neuen Position. Er sollte ein bis zwei Mal im Jahr in der kieferorthopädischen Praxis überprüft werden.
Fazit
Insgesamt bietet Kieferorthopädie eine Vielzahl von Vorteilen, sowohl für die Gesundheit als auch für das Wohlbefinden. Ob Du als Kind, Jugendlicher oder Erwachsener eine kieferorthopädische Behandlung benötigst – es ist nie zu spät für ein schöneres Lächeln und ein angenehmeres Leben. Durch die verschiedenen Behandlungsmethoden bekommst Du eine individuell abgestimmte Therapie für Dein Problem. Wenn Du Interesse an einer kieferorthopädischen Behandlung hast, solltest Du einen Kieferorthopäden aufsuchen, um Dich beraten zu lassen und die Methode zu finden, die am besten passt.
FAQ zum Thema: Kieferorthopädie
Hierbei handelt es sich in der Wissenschaft und Forschung um ein Teilgebiet der Zahnheilkunde. Die Lehre beschäftigt sich mit der Erkennung und Behandlung von Fehlstellungen von Kiefer und Zähnen. In Deutschland ist auch die Bezeichnung Dento-Maxilläre Orthopädie (Kiefer-Regulierung) bekannt, in anderen Ländern ist der Begriff Orthodontie (Zahnregulierung) gebräuchlich. Die kieferorthopädische Diagnostik ist der Ausgangspunkt der Therapie. Nach der Diagnostik entwickeln Kieferorthopäden den Therapie-Plan für Patienten, Patientinnen und das Praxis-Team. Eine kieferorthopädische Therapie gibt es sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für erwachsene Patienten.
Kieferorthopädische Therapie-Leistungen, die in der Medizin angeboten werden, umfassen kleine und große Korrekturen an den Zähnen. Dazu zählen vor allem lose und feste Zahnspangen. Auch Korrekturen von Kiefer-Fehlstellungen gehören zum Arbeitsbereich eines Kieferorthopäden. Bei diesen Leistungen kann es sich um medizinische (funktionell notwendige) oder rein ästhetische Maßnahmen handeln. Bei schweren Fehlstellungen werden interdisziplinäre, operative Eingriffe nötig. Somit gehört die klinische Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie auch zu den Aufgabengebieten.
Die Kosten für eine kieferorthopädische Therapie in Deutschland variieren stark danach, wie umfangreich die Behandlung in der Praxis bzw. Klinik ist. Deshalb ist zunächst eine medizinische Diagnostik nötig. Dabei spielt es auch eine Rolle, ob nur der Oberkiefer, nur der Unterkiefer oder beide Kiefer im Mund behandelt werden müssen. Die Preise reichen von ca. 1.500 € (nur Ober- oder Unterkiefer, leichte Korrektur an den Zähnen) bis über 8.000 € (beide Kiefer, aufwändige Korrektur an den Zähnen).
In der Parodontologie werden Zahnstellungen in fünf Schweregrade eingeteilt, die Kieferorthopädischen Indikationsgruppen (KIG). Die Leistungen der Krankenkasse in Deutschland decken die kieferorthopädische Therapie nur bei KIG 3, 4 und 5 ab. Diese Regelung gilt bei Kindern und Jugendlichen. Eltern müssen für ihre Kinder einen Eigenanteil von 20 % übernehmen. Ist die kieferorthopädische Therapie erfolgreich abgeschlossen, erstatten die Krankenkassen diesen Eigenanteil. Die Schweregrade KIG 1 und 2 fallen nicht unter die Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland und sind privat von den Eltern der Kinder zu zahlen.
Ab dem 18. Lebensjahr zahlen die Krankenkassen in Deutschland nur bei schweren Kiefer-Anomalien, die „ein Ausmaß haben, das kombinierte kieferchirurgische und kieferorthopädische Behandlungsmaßnahmen erfordert“. Die meisten Leistungen des Kieferorthopäden müssen von erwachsenen Patienten daher selbst bezahlt werden. Bei Patienten, die privat versichert sind, übernimmt die Krankenkasse verschiedene zahnärztliche und kieferorthopädische Leistungen. Bei Abschluss der Versicherung solltest Du Dich darüber informieren, wie die Versorgung dort geregelt ist.
Da die Kieferorthopädie ein Teilgebiet der Zahnheilkunde ist, beginnt die kieferorthopädische Ausbildung mit dem Studium der Zahnmedizin (Abschluss: Dr. med. dent.). Im Anschluss an das Studium erfolgen zwei Jahre Assistenz als Zahnarzt. Danach benötigen künftige Kieferorthopäden eine dreijährige Weiterbildung in einem Universitätsklinikum oder einer kieferorthopädischen Praxis, die eine Berechtigung zur Weiterbildung hat. Nach einer zusätzlichen Prüfung erhalten Zahnärzte die Zulassung zum Fachzahnarzt für Kieferorthopädie. Erst dann dürfen sie Patienten behandeln.
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